Sehr geehrter Herr Robischon
Schade das mein Kind nicht in eine Schule wie Ihre geht! Dann würde ich jetzt
vielleicht nicht heulend vorm PC sitzen und versuchen mir fachlichen Rat einzuholen.
Mein Kind  Tim geht in einer Sonderschule in die zweite Klasse.
Unser Kind hat Angst vor seinem Lehrer. Die Art wie er mit den Kindern spricht
ist meist respektlos, ungeduldig, sehr laut. Offensichtlich mag er Kinder nicht.
Unser Kind reagiert mit Bauchschmerzen, Schlafstörungen, bittet heute nicht zur 
Schule zu gehen usw. 
Die Kinderärztin weiß Bescheid und hat mit Tim  ausführlich über seine Ängste 
vor dem Lehrer gesprochen, außerdem möchte sie gerne mit dem Lehrer 
ein Telefonat führen.
Der Rektor ist bisher noch nicht informiert, er hat zu Anfang gleich darum gebeten, 
Probleme doch mit den betroffenen Personen zu besprechen und nicht  mit ihm.
Wir sind mit unserer Sorge nicht alleine, noch ein Kind leidet sehr unter dem Lehrer 
bei dem es an der Tagesordnung ist es, dass vor allem die Jungs aus dem Unterricht 
-geworfen- werden, mit lautem RAUS brüllen, mitunter muss das Kind vor der Tür den Türgriff
nach unten drücken!
Zu meinem Sohn hat der Lehrer in meinem Beisein gesagt: was du in den letzten zwei Jahren 
geleistet hast war ja nicht so besonders! 
Einem Kind das ADS mit Hyperaktivität hat, gibt er keine Antwort mehr wenn es 
mehrfach etwas nachfragt, dies wäre nur Provokation , sagte er zu der Mutter des Kindes.
Tims Schrift bezeichnet er als Geschmiere, außerdem könne er wenn er will.
So geht das weiter, ich hätte noch mehr Beispiele.
Was haben unsere Kinder denn für Rechte? Einen Schulpsychologen gibt es nicht, 
auch ist kein Vertrauenslehrer da .
Ach ist das alles mühsam, ich glaubte in einer Sonderschule würden besondere Pädagogen 
unterrichten, die mit Kindern die Wahrnehmungsstörungen usw. haben besonders 
behutsam umgehen. Welch ein Irrtum!
So, jetzt wissen Sie ein wenig von uns und unseren Sorgen. 
Ich danke Ihnen fürs geduldige Lesen und erhoffe einen Rat oder Hinweis, der uns ein 
Stück weiter bringt oder uns einen neuen Blickwinkel gibt oder vielleicht einfach ein 
wenig mehr Mut macht auf unserem Weg unserem Kind bzw. allen Kindern zu helfen
bald mit Spaß und Freude in die Schule zu gehen.
                              Mit den herzlichsten Grüßen 
                              X. X.                   20.09.2004 
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