Betr.: Dank und Anerkennung 
Bezug: Ihr Antwortbrief vom 23.Juli 2004 
 

Sehr geehrte Frau S.,
herzlichen Dank für Ihren freundlichen Antwortbrief und Ihren Vorschlag zu einem Gespräch.
Ich kann dazu nur entgegnen "Agora Inês é morta ! ", (portugiesisch: Morgen ist Ines schon tot.
„Zu spät“).
Ich werde meine Arbeit mit Kindern und den Umgang mit ihrem Lernen nicht weiter haben.
Aus der Arbeit der letzten drei Jahre gibt es auf meiner Internetseite eine ausführliche und 
fortlaufende Dokumentation. Sie endet am Mittwoch.
Rückblickend werde ich noch  drei angefangene Bücher fertig schreiben, eins über 
Lernwege/Lernspuren, einen Krimi „Mord im Schulhaus“ und eine Biografie 
„Das glaubt mir kein Schwein“.
Die „Lernspuren“ liegen mir am meisten am Herzen. Zu oft versuchen Lehrkräfte
Kinder auf vorbereitete oder vorgesehene Schienen zu setzen.
Übrigens hatte ich vor Jahren zwei lange Gespräche mit Herrn R. im Oberschulamt.
Er schien sich echt zu interessieren für das was ich tat. Am Schluss sagte er allerdings:
„Wann schlafen Sie eigentlich?“  Das heißt, dass er mir kein Wort glaubte.
Ein Schreiben von ihm (ohne Namen und Unterschrift) ans KM liegt in meiner 
umfangreichen Personalakte.
Ein weiteres Sprichwort soll indianisch sein: “Wenn du merkst, dass das Pferd, 
das du reitest, tot ist, steig ab!“
Ich bin schon vor etwa 15 Jahren von dem toten Pferd abgestiegen. 
Der kommende Bildungsplan wirkt auf mich, als würde nun endlich vorgeschlagen, 
auf eigenen Füßen voran zu kommen. Dabei wird das tote Pferd gar nicht mehr erwähnt,
nachdem zu lange versucht wurde es aufzupäppeln.
Am 13. November bin ich Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Gemeinsam die Schule 
der Zukunft bauen“ in Heidelberg, anlässlich des dreißigjährigen Bestehens der 
Aktion Humane Schule. Die Schule die ich schon lange vorschlage, ist auch beschrieben 
in dem Buch „Schulvisionen“, Hrsg. Reinhard Voß. 
Nachträglich kann man mir das Leben bei dieser Arbeit leider nicht mehr erleichtern.

Herzliche Grüße und alles Gute für Sie

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